Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Praxis-Depesche 4/2024

Zigarrenrauchen erhöht das COPD-Risiko zusätzlich

Zigarrenrauchen steht unter Verdacht ähnliche gesundheitliche Risiken zu bergen wie regelmäßiges Zigarettenrauchen. Eine Studie aus den USA untersuchte die Auswirkungen des Zigarrenkonsums – entweder allein oder in Kombination mit Zigaretten – auf das COPD-Risiko nun genauer.

Praxisfazit
Das kombinierte Rauchen von Zigarren und Zigaretten war mit einem erhöhten COPDRisiko assoziiert. Dass das Rauchen von Zigarren allein nicht zu einer messbaren Erhöhung des COPD-Risikos führte, liegt vermutlich schlichtweg daran, dass Zigarren seltener konsumiert werden und die Schadstoffbelastung dadurch geringer ist.

Anhand von repräsentativen Daten der PATH(Population Assessment of Tobacco and Health)-Kohortenstudie analysierten Wissenschaftler:innen den Zusammenhang zwischen Zigaretten- und Zigarrenrauchen und COPD bei US-Erwachsenen im Alter von 40 bis 79 Jahren. Die untersuchte Stichprobe bestand aus 9.556 Personen (Durchschnittsalter 56 Jahre, 52,8 % Frauen). Insgesamt 906 der Befragten gaben beim fünfjährigen Follow up eine COPD-Diagnose an.

Im vollständig nach demografischen Faktoren, klinischen Risikofaktoren (Asthma, Adipositas) und mit dem Rauchen assoziierten Störfaktoren (Passivrauchen, E-Zigarettenkonsum, Packungsjahre etc.) bereinigten Modell war der ausschließliche Zigarrenkonsum im Vergleich zum Nicht-Konsum nicht mit einem erhöhten COPD-

Risiko assoziiert (adjustierte Hazard Ratio, aHR 1,57; 95 %-KI 0,77–3,21, nicht signifikant). Das ausschließliche Zigarettenrauchen (aHR 1,48, 95 %-KI 1,13– 1,93) und der kombinierte Konsum von Zigarren und Zigaretten (aHR 1,88; 95 %-KI 1,24–2,85) standen hingegen mit einem erhöhten COPD-Risiko in Zusammenhang.

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