In einer Metaanalyse von 15 Studien mit über 10.000 hospitalisierten Patient:innen (davon über 2.000 auf der Intensivstation) senkte zweimal tägliches Zähneputzen gegenüber Nichtputzen das Risiko für eine im Krankenhaus erworbene Pneumonie (HAP) um 33% (Risk Ratio, RR 0,67; 95%-KI 0,56–0,81) und das Mortalitätsrisiko auf der Intensivstation um 19% (RR 0,81; 95%-KI 0,69–0,95). Signifikant war die Risikoreduktion allerdings nur für Patient:innen, die invasiv mechanisch beatmet wurden (RR 0,68), nicht für diejenigen, bei denen das nicht der Fall war (RR 0,32). Bei intensiv behandelten Patient:innen war Zähneputzen im Schnitt mit einer um 1,24 Tage kürzeren Beatmungsdauer und einem um 1,78 Tage kürzeren Intensivaufenthalt verbunden.
Im Fokus
Praxis-Depesche 4/2024
Tipp fürs Krankenhaus: Zähneputzen beugt Pneumonien vor
Um eine Atemwegsinfektion mit gefährlichen Krankenhauskeimen zu vermeiden, gibt es eine einfache Präventionsmaßnahme, nämlich regelmäßiges Zähneputzen.
Quelle: Ehrenzeller S, Klompas M, JAMA Intern Med 2024; 184(2): 131–42
ICD-Codes:
J15.